„MAAAAAAACH!“ referenziert auf die sogenannten Maach-Wallas, die in Bangladesch von Haus zu Haus gehen und Fisch verkaufen. Der Titel erinnert an einen bestimmten Ort und eine bestimmte Zeit, die einen der Schlüssel zu Brishty Alams Arbeit darstellen, und beschwört zugleich den magischen Faden, der Menschen, Objekte und Materialien alle über Akte der Transformation verbindet – den Verkäufer, dessen nasaler Ruf seine Ankunft ankündigt, die Gewichte auf der Waage, die zeitweilig einem bestimmten Fisch gleicht, die Fische selbst, die die vielen Flüsse des Landes entlangziehen, Auswanderung und Bewegung symbolisierend.

Die Arbeiten von Brishty Alam sind von magischer, formwandlerischer Qualität. Sie passen sich ihrer Umgebung an, widersetzen sich und unterhalten sich mit ihr, und entfalten ihre vielen Aspekte auf gesellige und oft überraschende Weise. Oszillilierend zwischen Innen und Außen sowie Ernsthaftigkeit und Humor werden sie im ambivalenten Raum zwischen Wissen und Unwissen lebendig. Angeregt von den Möglichkeiten, die sie verkörpern, erheben sie Anspruch auf Anerkennung eines Zustands des Dazwischen.

(Katherine Waters)

Brishty Alam wurde in London geboren, sie lebt und arbeitet in Wien, unterrichtet derzeit an der Kunstuniversität Linz sowie der Universität für angewandte Kunst Wien und absolvierte die Akademie der bildenden Künste Wien mit einem Jahr an der HFBK Hamburg. Ausstellungen: The Devil to Pay in the Backlands, Neue Kunstverein Wien (2022), Brishty Alam, VAN, Independent Space Index, Vienna (2022), Drawings, Pina, Vienna (2022), Ajker, Tati, London (2022), Flight Mode, SET, London (2022), Entre Amis Quatre, French Riviera, London (2021), Haus Wien (2021), Intersectional Commeration Club Risograph Reader #1, Berlin (2021), De Sculptura #1, WAF Galerie, Vienna (2020), Bobsche Combo, Austrian Cultural Forum Warsaw (2019), Brishty Alam, Parallel Vienna Art Fair (2019), Fig. 2, Center for Contemporary Arts Celje/Likovni Salon Gallery (2019), Formed into a soft mass, Foundation Vienna (2018) and Stoff Band Nacht, Kunsthaus Hamburg (2017).

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Brishty Alam

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