Karin Fisslthaler ist bildende Künstlerin, Filmemacherin und Musikerin. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Fragen der medialen Repräsentation von Körper und Körpersprache, Kommunikation und Identitätskonstruktionen.
Dabei konzentriert sie sich oft auf die Darstellung von Gesten und Berührungen, die sie aus ihrem Kontext löst und zu neuen Bildern zusammensetzt. In ihren aktuellen Collagen reflektiert sie die Situation der physischen Begegnungen und Kontakte, die sich durch die COVID- 19-Realität verändert hat. Körperliche Nähe wird zum Wunsch und zur Fiktion, die in historischen Bildern, meist aus der Welt des Kinos und aus bereits vorhandenem Material, nur angedeutet wird. Mit den Techniken des Cut-Outs und der Komposition neuer Leerstellen werden nicht nur Abwesenheit und Distanz hervorgehoben, sondern auch Denkräume für die Betrachtenden eröffnet. Karin Fisslthaler studierte Experimentelle Gestaltung in Linz, sie lebt und arbeitet freischaffend in Wien.