Ruedi Reinhard (1940–2018) gehört zu den schweizer konstruktiv-konkreten Künstlern. Seine Arbeit zeichnet sich durch radikale Reduktion, formale Präzision und weitgehende Verweigerung des Narrativen aus. Dabei «unterläuft Reinhard starre Schematisierung oder regelhafte Festlegung mit gestalterischen Strategien, die sich minimaler Mittel der Störung oder Umdeutung bedienen, die in die Logik des Bildzusammenhangs eingepasst, … meist nicht sofort auffallen.» (Michael Hübl in: Ruedi Reinhard, Chorus-Verlag 2001, S.18). Ausstellungen posthum: gegenüber (2021, mit Christiane Maier Reinhard), maison 44 Basel; 2020 ungleichgewichtig balanciert, Rappaz Museum Basel. Beteiligungen: 2022 ARTconcret Rappaz Museum Basel; 2019 Turtle Bienvenue/Galerie Arnaud Lefebvre, Cité Internationale des Arts Paris.

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Die Iden im römischen Kalender markieren den 13. oder 15. Tag eines Monats und beziehen sich auf den Vollmond im Mondzyklus. IDUS steht im Kontext einer Arbeit am Bau, in welcher 13 in die Wand eingelassene Flächen durch Verschiebungen variiert werden, wodurch ein zyklischer Verlauf entsteht, der scheinbar immer wieder zum Ausgangspunkt zurückführt. Zwei ungleiche Rechtecke sind durch ein weißes Band getrennt, das in eine quadratische Gesamtfläche eingebettet ist. Während ein Rechteck unverändert bleibt, werden im anderen 13 Flächenverschiebungen durchgeführt. IDUS steht für den siebten Schritt, in dem ein Gleichstand entsteht, der jedoch kein ruhender Zustand ist, sondern ein spannungsvolles, wie auf einem Kipppunkt balancierendes Ungleichgewicht.

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www.ruedi-reinhard.ch