La Dolce Vita ist nicht mehr und vielleicht war es auch noch nie. Die italienische Redewendung wurde durch Federico Fellinis Kultfilm „La Dolce Vita“ von 1960 weltweit bekannt. Doch sogar in ihrer berühmtesten Darstellung verwendet Fellini La Dolce Vita mit einer gewissen Ironie. Das ersehnte süße Leben ist noch nie Realität gewesen. Vielmehr existiert es nur als melancholische Sehnsucht und zwar gerade in eben diesen Momenten, in denen das süße Leben ausbleibt. La Dolce Vita ist längst tot – irgendwo in der Vergangenheit begraben zusammen mit all seinen geliebten Spielzeugen: ein roter Roller, die glühend heiße Sonne, ein endloser Strandtag, Pistazieneis, Pasta ohne Ende, zwei Kilo Sonnencreme, fünf Liter feinster Espresso und nirgendwo zu sein. La Dolce Vita gibt es nicht mehr und hat es nie gegeben. Trotzdem ganz schön ab und zu daran zu denken. Setz dich hin und schau raus.
Edgar Lessig ist in der Kunst zuhause, geht aber ab und zu auch mal vor die Türe. Er hat Bildende Kunst an der Kunstuniversität Linz studiert und schreibt dort gerade seine Abschlussarbeit zu „Kunst und Chaos“ in Angewandte Kultur- und Kunstwissenschaften. Momentan absolviert er eine Tanzausbildung an der Tanzfabrik, Berlin.
Julia Witas ist audiovisuelle Künstlerin und absolviert derzeit den Masterstudiengang Zeitbasierte Medien an der Kunstuniversität Linz. Anhand von Fotografie, Film, sowie Sound und Stimme, erschafft sie atmosphärische Bild- und Klangwelten, welche durch poetische Fragilität und unmittelbare Rohheit gekennzeichnet sind.