Die neuen Memphis Editionen 2024 sind da! Wir haben dafür wieder mit Künstler*innen aus unserem Jahresprogramm zusammengearbeitet und freuen uns über die Vielfalt der entstandenen Arbeiten von Clara Boesl, Siggi Hofer, Katharina Anna Loidl, Ruedi Reinhard, Axel Töpfer & Björn Kämmerer, Marianne Vlaschits, und Andreas Werner. Auch die diesjährigen Arbeiten zeichnen sich durch eine wunderbare Unterschiedlichkeit der künstlerischen Handschriften und Perspektiven aus, und verweisen versatzstückhaft auf Ausstellungen sowohl im Kunstraum Memphis als auch in anderen Kontexten.
So zerlegt Clara Boesl ästhetische Phänomenologien und Modeerscheinungen von Kitsch bis zur Kopie und baut die Teile wieder zusammen. Dijon wurde exklusiv für Memphis entworfen und steht ganz im Zeichen der Edition: Guss als Vervielfältigungsmethode, ein immer etwas anderer Abzug des immer Gleichen. Der Titel verweist auf alte Meister und köstlichen Senf, die Arbeit stellt den Anspruch an sich selbst, gute Kunst für unters Sofa zu sein. Ruedi Reinhard (1940–2018) ist einer jener„alten Meister“. Seine Arbeit zeichnet sich durch radikale Reduktion, formale Präzision und Verweigerung des Narrativen aus. Wir freuen uns ganz besonders, Reinhards Edition IDUS im Programm haben zu dürfen; sie wurde Memphis dankenswerter Weise von seiner Frau, der Künstlerin Christiane Maier Reinhard zur Verfügung gestellt. Mit gift basket schließt Siggi Hofer poetisch an die seinen Arbeiten zugrunde liegende Analyse der Lesbarkeit und Verschachtelung gesellschaftlicher Prozesse in einer bildlastigen Kultur an. Marianne Vlaschits Sauschal entstand für die Kunsthalle Wien (2023) und wurde für Memphis in der speziellen Frozen Nippel Edition weiterentwickelt. Katharina Anna Loidl hingegen untersucht das verbindende Element der ländlichen Natur mit urbaner Architektur und die Bedingungen menschlicher Existenz in postindustriellen Landschaften. Ihre Druckgrafik Black matter zeigt einen Förderturm im Moment der Sprengung. Die Konfrontation komplexer futuristischer Ästhetik mit klassischen architektonischen Komponenten prägt die Werke Andreas Werners. Der Titel zitiert „Solaris“ von Stanisław Lem: „But what I am going to see? - I don‘t know. In a certain sense, it depends on you.“ Gewiss einzigartig sind die Fotografien der Arbeit Kaltes Feuer. Axel Töpfer schoss sie während der Dreharbeiten zu Björn Kämmerers Film Conference (2025). Der animierten Bewegung des Feuers im Film steht hier – durch Transparenz und Faltung des belichteten Fotopapiers – eine nichtlineare Form filmischer Bewegung gegenüber. Jedes Objekt der Edition ist daher ein Unikat.
Auch dieses Jahr möchten wir dazu motivieren, mit dem Kauf von Weihnachtsgeschenken die Aktivitäten des Kunstraum Memphis direkt zu unterstützen! Die Editionen sind ab sofort in limitierter Auflage per E-Mail oder auf unserer Website erhältlich, der Erlös kommt den Künstler*innen und dem Kunstraum Memphis zu gleichen Teilen zugute. Weiters sind alle bisher aufgelegten Editionen der letzten Jahre bis 27. Dezember 2024 in der Editions-Ausstellung zu sehen vor Ort oder online zu erwerben.