„Each time the baseline drops, we call it the new ‘normal’ At what point do we stop readjusting downward?“Daniel PaulyShifting Baselines ist die Bezeichnung eines Phänomens, demnach Veränderungen nur dann für Menschen wahrnehmbar werden, solange sie innerhalb ihrer biografischen und gesellschaftlichen Referenzpunkte verortet sind. Der Begriff stammt aus der Umweltforschung und beschreibt in einer Studie über zurückgehende Fischbestände in Kalifornien die Beobachtung, dass jüngere Fischer weniger Fischarten vermissten als ihre älteren Kollegen. Die Folgerung daraus – schleichende Veränderungen würden weniger stark wahrgenommen, da sich der Referenzrahmen im Vergleich zum ursprünglichen Zustand verschoben und der Wahrnehmungshorizont dadurch mit der Zeit langsam gewandelt hätte – bildet die Ausgangsbasis für die Ausstellung Shifting Baselines und die Bespielung der Memphis Light Box an der Fassade des Kunstraums Memphis von Ulrich Nausner.Ulrich Nausner lebt und arbeitet in Wien. In seinen konzeptuellen Arbeiten und Installationen beschäftigt er sich mit Wahrnehmungsmustern und Bedeutungskontexten von Information und Sprache in verschiedenen Medien. Von 2001–2006 studierte er Experimentelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz. Seine letzten Einzelausstellungen waren „Null zu Eins“, Material, Zürich, „blank“, Salzburger Kunstverein, Salzburg und „Text“, Österreichisches Kulturforum, Warschau. Weiters war er in zahlreichen Gruppenausstellungen wie „A ditto, ditto device“, AIL – Franz Josefs Kai 3, Wien, „Accentisms“, Taxispalais Kunsthalle Tirol, Innsbruck, „Technical Support“, Zeller Van Almsick, Wien und „5×3“, Kunstraum Düsseldorf, Düsseldorf vertreten.