XX ist beides, Doppelbelichtung und Kreuzung zweier Narrative. Die Ausstellung vereint generationsübergreifend zwei Künstler*innen, die in sehr unterschiedlichen Zeiten, Orten und Weisen zum Feminismus gekommen sind und dennoch viele Aspekte in ihren Arbeiten teilen. Beide sind ausgestattet mit einem willensstarken Sinn für weibliche Unabhängigkeit, für Emotionen und den Geist, performativ ihre Körper und Sprache mit einer selbstentworfenen Feminität zu verbinden. Barbara Hammer ist seit den späten 60er Jahren als Künstlerin aktiv, Nine Budde seit den späten 90ern. Ihre frühen Arbeiten sind geprägt von einem ähnlichen Sinn für humorvolle Rollenspiele und performative Gesten hin zu einem queeren Neudenken und Neulesen sexueller und politischer Geschichte(n). Später setzen sich beide auf intime Weise mit Tod und Krankheit auseinander und widmen sich parallel in Dokumentarfilmen dem Neuerzählen kulturhistorischer Biografien.Die Ausstellung ist eine Hommage an ein gemeinsames und gegenseitiges Verständnis verschiedener Generationen weiblicher Künstler. Gleichzeitig erinnert sie daran, wie viele Anliegen und Fragen, mit denen sich Barbara Hammer in ihren frühen Film- und Videoarbeiten der 70er und 80er Jahre auseinandersetzte, heute noch immer so relevant sind wie damals. Ein fiktiver Briefwechsel zwischen zwei Freunden, die sich nie begegnet sind und der Versuch, ihre Kunstwerke miteinander und gemeinsam für sich selbst sprechen zu lassen.Kuratiert und Text von Jens Maier-Rothe.