Die Arbeit „Service Unavailable“ besteht aus einem nur zur Hälfte sichtbaren Schriftzug und basiert auf einem Screenshot einer vorgefunden Seite aus dem Internet. Eine weiße Fläche verdeckt scheinbar einen Teil der Worte bzw. eine unsichtbare Grundlinie ist von unten über die Buchstaben geschoben. Die Schriftzeichen lösen sich so fast in abstrakten Formen auf, sind aber dennoch – gerade noch – lesbar, denn das menschliche Gehirn ergänzt die fehlenden Teile mühelos. Diese Warnung vor einem HTTP-Fehler „503 (Service nicht verfügbar)“ wird selbst fehlerhaft angezeigt und verdoppelt so auf sonderbare Weise den ursprünglichen Fehler. Auf die Außenwand eines Kunstraums appliziert kann diese Fehlermeldung verschiedene Assoziationen hervorrufen. Ist der Ausstellungsbetrieb etwa gestört oder eingeschränkt? Oder ist einfach nur das Display an der Fassade defekt? In jedem Fall steht die verschobene Grundlage (bzw. buchstäblich die Grundlinie) bei der Wahrnehmung von Veränderungen im Mittelpunkt der Installation von Ulrich Nausner für die Memphis Light Box.Ulrich Nausner lebt und arbeitet in Wien. In seinen konzeptuellen Arbeiten und Installationen beschäftigt er sich mit Wahrnehmungsmustern und Bedeutungskontexten von Information und Sprache in verschiedenen Medien. Von 2001–2006 studierte er Experimentelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz. Seine letzten Einzelausstellungen waren „Null zu Eins“, Material, Zürich, „blank“, Salzburger Kunstverein, Salzburg und „Text“, Österreichisches Kulturforum, Warschau. Weiters war er in zahlreichen Gruppenausstellungen wie „A ditto, ditto device“, AIL – Franz Josefs Kai 3, Wien, „Accentisms“, Taxispalais Kunsthalle Tirol, Innsbruck, „Technical Support“, Zeller Van Almsick, Wien und „5×3“, Kunstraum Düsseldorf, Düsseldorf vertreten.